„Vergebung ist die Entscheidung, frei zu sein.“ – Robert Betz
Robert Betz definiert Vergebung nicht als bloßen Akt des „Verzeihens“, sondern als einen tiefen inneren Prozess der Befreiung und Heilung – für dich selbst. Es geht dabei nicht darum, das Verhalten anderer zu entschuldigen, sondern dich aus der inneren Bindung an Schmerz, Groll und Opferrolle zu lösen.
„Vergebung ist kein Gefallen, den du dem anderen tust, sondern ein Akt der Selbstliebe.“
Solange du Groll, Wut oder Enttäuschung mit dir trägst, bindest du dich emotional an den Menschen oder die Situation.
Vergebung heißt: Ich befreie mich von dieser Last.
„Vergebung bedeutet nicht, gutzuheißen, was geschehen ist. Sondern es nicht länger gegen dich zu verwenden.“
Du musst nichts „gut finden“, was dir geschehen ist. Aber du entscheidest dich bewusst, den Schmerz nicht länger festzuhalten, weil du nicht länger leiden willst.
„Solange du jemandem die Schuld gibst, machst du dich selbst machtlos.“
Vergebung ist der Schlüssel, um aus alten Geschichten auszusteigen und wieder in die eigene Schöpferkraft zu kommen. Es geht darum, Frieden zu schließen mit dem, was war, und sich nicht länger daran zu binden.
„Du kannst nur vergeben, was du zuvor gefühlt hast.“
Echte Vergebung geschieht nicht über den Kopf, sondern über das Herz.
Das bedeutet: Die unterdrückten Gefühle (z. B. Wut, Trauer, Schmerz) wollen zuerst anerkannt und durchlebt werden.
„Vergebung ist kein einmaliger Akt, sondern ein Weg zurück zu dir selbst.“
Es ist normal, wenn alte Gefühle wieder hochkommen – das bedeutet nicht, dass du „versagt“ hast.
Vergebung ist ein Schicht-für-Schicht-Prozess, bei dem sich das Herz mehr und mehr öffnet.
Um aktiv in diesen Prozess einzusteigen, kann dich dieses Buch unterstützen:
In diesem Journal kannst du alle deine Gedanken und Gefühle zu einzelnen Situationen, Ereignissen, andere Menschen betreffend, oder auch dich selbst, schriftlich ausformulieren.
Du findest eine Doppelseite für jedes Vergebungsritual:
eine freie Seite für deine Gedanken, Erinnerungen, Gefühle zum betreffenden Thema,
und eine Seite mit einer Kästchen-Vorlage, in der du ganz bewusst deinen persönlichen Vergebungsprozess mit deiner eigenen Hand ausschreibst,
Das Schreiben mit der eigenen Hand stößt einen tiefen inneren Prozess an – es hilft, diffuse Gefühle zu ordnen und zu verstehen. Durch das Formulieren von Gedanken, Emotionen und Ritualen entsteht ein heilsamer Raum der Selbstreflexion und Integration. Es fördert persönliches Wachstum und Reifung.